Mehr als 400 Menschen brauchten Test vom Abstrichzentrum in Neubrandenburg

Mecklenburgische Seenplatte. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte nimmt seit Tagen in Mecklenburg-Vorpommern den traurigen Spitzenplatz bei der Zahl der Infektionen ein. Wie das Gesundheitsamt mitteilt, sind es nicht mehr allein die Ausbrüche in Pflegeheimen, sondern inzwischen hat das Virus die gesamte Bevölkerung erreicht; es tritt diffus überall im Landkreis auf. Dennoch bleibt die Nachverfolgung das A und O. Trotz der wachsenden Zahl der positiven Fälle, sind die Ermittler vom Gesundheitsamt, ihre Helfer von der Bundeswehr und von verschiedenen Bundesbehörden nach wie vor erfolgreich bei der Verfolgung der Infektionsketten. Nur etwa 25 Prozent der Fälle wurden im Lebensumfeld erworben, ohne dass eine sichere Infektionsquelle ermittelbar wäre. Im Pflegeheim Woldegk sind ein weiterer Mitarbeiter und ein Bewohner angesteckt worden. In Friedland mussten die Schüler einer Klassenstufe wegen der Infektion eines Lehrers und eines Schülers in die Absonderung gehen. Ebenfalls wegen der Erkrankung eines Lehrers sind zwei fünfte Klassen und eine zehnte Klasse der Schule in Feldberg abgesondert worden. In Zusammenhang mit einer Ansteckungen in einer Familie mussten mehre Gruppen einer Kindereinrichtung in Malchow abgesondert werden.

Beim Abstrichzentrum in Neubrandenburg ist heute eine zweite Strecke im Einsatz gewesen, so dass die Wartezeit deutlich verkürzt werden konnte. Trotzdem müssen die Betroffenen mit Wartezeiten von bis zu zwei Stunden rechnen. Leider ist es so, dass manche Hausärzte nicht bereit sind, ihre Patienten zu testen. Deshalb müssen diese den Weg nach Neubrandenburg auf sich nehmen. Den bisher höchsten Andrang gab es in dieser Woche am 8. Dezember als mehr als 400 Menschen zum Test gekommen waren. Das waren doppelt so viele wie in den Wochen zuvor. Am 10. Dezember sind insgesamt 278 Abstriche genommen worden. Anfang der Woche sind noch einmal umfangreiche Testungen in den Pflegeheimen in Friedland und Dargun vorgenommen worden. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Quelle. Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Regionalstandort Neubrandenburg/Foto: Archiv

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