Uckermärkischer Fisch bringt Templiner nach Sylt
Templin. Wenn etwas, das so appetitlich daher kommt, auch nur halb so gut schmeckt, wie es aussieht, da hat man nicht nur die, die das essen dürfen auf seiner Seite. Das hier hat noch viel besser geschmeckt, als es ohnehin schon aussieht. Und darum wurde es quasi geadelt. Von einer Jury, die zu diesem Zweck extra nach Templin gekommen ist. Das dort ansässige Möbelhaus Kuck hat nämlich an einem Kochwettbewerb teilgenommen und es ins Halbfinale geschafft. Was niemanden verwundert, der das hier probieren durfte. Dennoch gab es Konkurrenz.
Und genau so ist es gekommen. Die Templiner werden im Halbfinale von „Deutschland kocht – Regional & Saisonal“ das Land Brandenburg vertreten. Denn die Templiner Hobbyköche konnten nicht nur mit Geschmack punkten sondern auch mit guten Zutaten, die aus der Region stammen mussten. Und das ist ja nun in der Uckermark überhaupt kein Problem. Aber, was da in der Showküche im Möbelhaus Kuck letztendlich in die Pfanne und auf den Teller kam, beeindruckt dennoch.
Das ist Sascha Klein, im Hauptberuf selbstständiger Heizungs- und Sanitärinstallateur. In seiner Freizeit geht der Mann auf die Jagd. Das Reh, von dem dieses Carpaccio stammt, wurde von Sascha Klein eigens für dieses Event erlegt. Neben der Jagd widmet sich der Mann dem Angeln und dem Imkern. Und kochen kann er auch. Letzteres gilt auch für Maik Preußner, der leidenschaftlich gern am Herd steht. Fachkundig staffiert er seinen uckermärkischen Zander mit einer Kartoffelkruste aus, die allein schon köstlich ist. Man weiß gar nicht, was da wen veredelt. Die Kruste den Fisch oder umgekehrt. Selbstredend hat auch der Geschuppte bis kurz vor seinem Transport in die voll ausgestattete Möbelhaus-Küche seine Runden im Lychener See gedreht. Selbst der Bärlauch, Hauptbestandteil des Bärlauchsößchens, verspürte – bis ihn der Pürierstab zerhäckselte – das laue Lüftchen am Templiner Stadtsee. Frischer und regionaler geht es nicht.
Obwohl im Grunde nur ein Hauptgericht für Deutschland kocht genügt hätte, ließen es sich die Templiner nicht nehmen, Vorspeise und Dessert zu servieren. Für diese süße Sünde war Christine Kuck zuständig. Und spätestens mit dem Geschmack des Schokotörtchens im Mund musste sich diese Jury wohl geschlagen geben. Volle Punktzahl. Auf nach Sylt.