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      Eggesiner haben Riesen und Zwerge zu bieten

      Eggesin. Hier geht es nicht um größer, besser, schneller. Gesund muss es sein, schön muss es aussehen. Das Fell soll glänzen, die Blume beeindrucken, die Löffel stehen oder hängen – je nachdem. Ja, es ist eine Wissenschaft, die Wissenschaft vom Kaninchen. Und diese Menschen verstehen sich darauf. Sie haben sich gefunden, denn sie eint die Liebe zu diesem Tier. Dem Kaninchen, das so vielfältig sein kann. Dessen Hege, Pflege und Zucht ein so schöner Ausgleich zum manchmal harten Arbeitsalltag ist, wie diese Züchter wissen. Fast alle von ihnen kennen und lieben das Kaninchen seit frühester Kindheit. Schon Eltern und Großeltern waren ihm verfallen. Wie kann es da anders sein, wenn manche hier bereits in dritter Generation Kaninchen züchten. Wie diese 3, Oma Carola Radünz, Tochter Steffi Leumann und deren Sohn Luca Fitzner, der mit 15 Jahren das jüngste Mitglied des M 136 Eggesin e.V. ist. Der älteste Kaninchenzüchter im Verein ist 88. Kaninchenzucht hat also mit dem Alter nichts zu tun. Steffi Leumann und ihre Mutter Carola Radünz bilden eine Zuchtgemeinschaft. Während die erste den Farbenzwerg Wildfarben favorisiert, ist es bei ihrer Mutter der Kleinsilber Graublau. Luca hingegen züchtet diesen schönen Zwergsatin. Auch Vereinsvorsitzender Heiko Winter kam über seinen Vater zur Kaninchenzucht. Selbstredend ist sein Sohn ebenfalls längst vom Kaninchenvirus befallen und als Züchter sehr erfolgreich. 23 Mitglieder hat der M 136 Eggesin derzeit, Neue sind immer willkommen, aber nicht um jeden Preis. Der Eggesiner Verein feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Das muss man erst mal schaffen. Die Züchter haben sich sehr vielfältig aufgestellt. Vetreten sind Rassen wie Deutsche Riesenschecke, Weißer Wiener, Luxkaninchen, Rhönkaninchen, Japaner, Rheinische Schecke dreifarbig, Deutscher Riese wildfarben, das ist übrigens die größte Rasse, wohingegen der Farbenzwerg die kleinste ist. Die Eggesiner züchten aber auch Kleinsilber, Perlfeekaninchen, Weißgranne oder den Holländer. Wir erheben hier nicht den Anspruch, zu den Rassenamen das korrekte Tier gezeigt zu haben. Deutschlandweit gibt es immerhin 400 Rassen und Farbschläge, da haben die Eggesiner schon eine ziemliche Auswahl zu bieten. Die Tiere des Vereins sind tätowiert, in beiden Ohren finden sich Kennzeichungen. Der Fachmann kann sie deuten. Und er kann noch mehr. Sieben Positionen werden bei einem Zuchtkaninchen bewertet. Unter anderem das schaut sich ein Preisrichter an: Größe und Gewicht, Körperform, Typ und Bau, Fell, Zeichnung, Kopf, Ohr und natürlich den Pflegezustand, das Fell der Tiere sollte nicht verfilzt, die Krallen geschnitten sein. Dann klappt es auch mit der Punktzahl. Unter den Eggesiner Züchtern gibt es Europa- und Deutsche Meister. So ein Kaninchen wird 5 bis 8 Jahre alt und nicht immer stirbt es den Gnadentod. Davor müssen diese Tiere keine Angst haben. Sie sind zu wertvoll. Lieber werden sie auf diversen Schauen, an denen die Eggesiner teilnehmen oder von ihnen ausgerichtet werden, dem staunenden Publikum präsentiert.

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