Das passierte 2023
Uckermark/Mecklenburgische Seenplatte. Wenn ein neues Jahr beginnt, schaut man natürlich zunächst nach vorn, man möchte Vorhaben umsetzen, macht Pläne, freut sich auf die warmen Tage, die mit Sicherheit – wie in jedem Jahr – wieder kommen werden. Was allerdings auch immer gut in den Start eines neuen Jahres passt, ist, das alte Jahr Revue passieren zu lassen. Das machen wir jetzt und wir freuen uns, wenn Sie, liebe Zuschauer, dabei sind. Heute schauen wir auf die Monate April, Mai und Juni im Jahre 2023. Im schönen Frühling hatten wir eine Nachricht in eigener Sache für Sie: Aus UM-TV wurde Regio TV Nord. Natürlich waren wir auch mit neuem Namen weiterhin wie gewohnt unterwegs, um Spannendes, Interessantes, Lustiges oder Nachahmenswertes in Bild und Ton festzuhalten. Aber auch über das, was die Gemüter erregte, haben wir berichtet. Und das war im vergangenen Jahr wohl zweifelsohne die Entscheidung, in Prenzlau ein weiteres Flüchtlingswohnheim zu etablieren. Da half auch die AfD-Demo auf dem Prenzlauer Markt nichts mehr. Hunderte Menschen waren zu der Protestaktion auf dem Prenzlauer Marktberg erschienen. Zu der Aktion hatte die AfD unter dem Slogan „Nein zum Asylheim im Gewerbegebiet Ost“ aufgerufen. Hintergrund war der Vorschlag der Uckermark-Verwaltungsspitze, eine weitere Erstaufnahmeunterkunft für bis zu 300 Flüchtlinge auszubauen. Und so kam es dann auch. Während eines Sonderkreistages stimmte eine Mehrzahl der Abgeordneten dafür, eine sogenannte Erstaufnahmeunterkunft mit Verteilfunktion für 250 bis 300 Asylsuchende und Flüchtlinge in einem Prenzlauer Bürogebäude im Gewerbegebiet Ost einzurichten und zu betreiben. Während einige Abgeordnete gar nicht erst zum Sonderkreistag erschienen waren, kamen umso mehr Frauen und Männer aus Prenzlau und seiner Umgebung, um ihrem Unmut über diese Entscheidung freien Lauf zu lassen. Viele verstanden die Welt nicht mehr. Auch die Stadt Prenzlau mit Bürgermeister Hendrik Sommer an der Spitze hatte und hat starke Bedenken: Keine ausreichenden Kita- und Schulplätze, fehlende Deutschkurse, der Fachärztemangel sind nur einige der Aspekte, die dazu führen könnten, dass die Unterbringung weiterer Flüchtlinge zum Desaster wird. So die Befürchtungen. Kein Desaster dafür einen wundervollen Tag erlebten die Mädchen und Jungen, die von den Mitarbeitern der IG Frauen und Familie Prenzlau e.V. betreut werden. Der Wettergott meinte es gut mit ihnen. Erneut konnte das Seifenkistenrennen vor der spektakulären Kulisse des Uckersees stattfinden. Stattfinden konnte auch die Einweihung der sanierten Güstower Orgel. Orgelbauer Harry Sander hat das gute Stück gemeinsam mit seinem Sohn wieder zum Klingen gebracht. An der mechanischen Schleifladenorgel aus dem Jahre 1885 hatte der Zahn der Zeit genagt. Lust auf was Neues hatte man auch im Prenzlauer Dominikanerkloster. Das Kulturhistorische Museum in Prenzlau bekommt nach über 20 Jahren eine neue Dauerausstellung. Und die kann sich sehen lassen. Die neuen Vitrinen wurden extra für die Prenzlauer Ausstellung angefertigt. Überhaupt ist die Art und Weise, wie die Exponate gezeigt werden, eine völlig andere. Alles ist moderner, ansprechender, heller – und passt doch in dieses historische Ambiente. Inhaltlich steht nach wie vor die Geschichte der Region und der Stadt Prenzlau im Mittelpunkt. Im Mittelpunkt des Kultursommers steht ebenfalls das Dominikanerkloster, nämlich als Veranstaltungsort für vielfältige Events und Aktionen. Nie langweilig – so urteilten jedenfalls nicht nur die Organisatoren des Kultursommers. Die Veranstaltung gibt es seit 24 Jahren. Und auch in diesem Jahr darf man sich wieder darauf freuen. Kein Grund zur Freude ist das Verhalten tschetschenischer Jugendlicher in Prenzlau und an Prenzlauer Schulen. Die Stadt Prenzlau nimmt das Problem sehr ernst, fühlt sich allerdings von der Landesregierung im Stich gelassen, wie während einer eigens zum Thema einberufenen Pressekonferenz deutlich wurde. Gegen Gewalt und Krieg richtet sich die Botschaft der Mädchen und Jungen des Hortes der Pestalozzi-Grundschule in Prenzlau. Am Kindertag im Juni reisten nun Prenzlauer Kinder nach Potsdam und hatten für den Ministerpräsidenten und seine Gäste ein besonderes Geschenk im Gepäck. Die Kinder sangen ein Lied von Udo Lindenberg. Im Hintergrund lief ein Video, das in Prenzlau gedreht wurde. Für andere eingesetzt hat man sich auch in Angermünde. Robert Kohn vom Verein Kolibri – Hilfe für krebskranke Kinder Deutschland e.V. konnte die Mitglieder des Angermünder Fußballclubs schnell überzeugen, als er ihnen vorschlug, ein Benefizturnier zu veranstalten. Das eingenommene Geld kam krebskranken Kindern zugute. Die Spender kamen in den Genuss, erstklassigen Fußballspielern zuzusehen. Sportlich ging es auch in der Brüssower Badeanstalt zu. Dort stellte der DLRG Kreisverband Uckermark sein Leistungsvermögen unter Beweis. Die Öffentlichkeitsarbeit war so gut, dass im Laufe des Jahres noch ein Jugendrettungsschwimmkurs organisiert werden konnte. Auch sie wissen, wie man schnell übers Wasser kommt. Seit etwa 10 Jahren gibt es den Drachenboot- Schülercup der Philipp-Hackert-Oberschule in Prenzlau. Gemächlicher beziehungsweise feierlicher ging es bei der Einweihung des in moderner Bauweise wiedererrichteten Nordflügels des Kreuzganges im Prenzlauer Dominikanerkloster zu. Eingeweiht wurde im vergangenen Jahr auch das medizinische Versorgungszentrum am GLG Kreiskrankenhaus Prenzlau. Das neue MVZ wurde über einen Zeitraum von 2 Jahren gebaut. Entstanden ist dieses moderne Medizinische Versorgungszentrum aus der ehemaligen Küche des Krankenhauses im Haus D. Im Erd- und Obergeschoss, welches barrierefrei über einen eigens eingebauten Fahrstuhl erreichbar ist, befinden sich die Arztpraxen, im Keller haben Wirtschafts- und Logistikräume ihren Platz gefunden. Das war der Rückblick für die Monate April, Mai und Juni im Jahre 2023. Den Monaten Juli, August und September widmen wir uns in der kommenden Ausgabe.